Wieder einmal ist die Zahl der Arbeitslosen im Winter gestiegen.
Warum eigentlich?



Seit einigen Monaten hören wir immer wieder, dass es der Wirtschaft in Deutschland schlecht geht. Und das zeigt sich jetzt auch auf dem Arbeitsmarkt: Da viele Firmen weniger Aufträge bekommen, gibt es weniger zu tun und die Firmen beschäftigen weniger Mitarbeiter. Die Zahl der Menschen ohne Arbeit ist deshalb im Januar gestiegen.
Das hat allerdings nicht nur was mit den Problemen in der Wirtschaft zu tun, von denen immer wieder die Rede ist. Auch das Wetter spielt eine Rolle, weiß Patricia Schmitter:

"Wie viele Menschen arbeitslos sind, das schwankt auch je nach Jahreszeit.
 Im Sommer gibt es weniger, im Winter mehr Arbeitslose. Es gibt nämlich Jobs, für die es nicht zu kalt sein darf. Wenn es draußen friert, kann auf den meisten Baustellen zum Beispiel nicht gearbeitet werden. Zu kalt! Auch viele Biergärten und Straßencafés machen im Winter dicht: Wer will schon ein Eis essen, wenn es draußen eisig genug ist?


Im Sommer mehr Arbeit

Im Winter verlieren deshalb mehr Menschen ihren Job als im Sommer. Das gilt auch für die Landwirtschaft. Die Bauern sind ebenfalls auf wärmere Temperaturen angewiesen.

Nur im Sommer wächst auf den Feldern das Getreide und es werden zusätzliche Helfer gebraucht, die die Ernte einholen.
Und noch was ist vor allem im Sommer: die Urlaubs- und Reisezeit.

Für Leute, die was mit Tourismus zu tun haben - also zum Beispiel auf dem Flughafen oder im Reisebüro arbeiten - gibt es im Sommer mehr zu tun als im Winter. Das ist jedes Jahr das Gleiche.

Wenn man sich die Arbeitslosenzahlen ansieht, muss man also immer das Wetter im Blick haben. Die Fachleute wissen das. Sie versuchen, diese Schwankungen aus ihrer Berechnung herauszunehmen. Das hilft, wenn man wissen will, wie es auf dem Arbeitsmarkt wirklich aussieht."




Quell : WDR, Lilipuz Nachrichten 30.01.2009 21:43 Uhr
 

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